3. Ökumenischer Kirchentag 2021 in Frankfurt am Main

Ökumenischer Kirchentag kommt nach Frankfurt am MainFoto: Thomas Wolf, Wikicommons

Ökumenischer Kirchentag kommt nach Frankfurt am Main

Foto: Thomas Wolf, Wikicommons

(18.11.2016) Der 3. Ökumenische Kirchentag wird im Jahr 2021 in Frankfurt am Main stattfinden. Der Deutsche Evangelische Kirchentag (DEKT) und das Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK) haben am Freitag, dem 18. November 2016, die Einladung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und des Bistums Limburg nach Frankfurt angenommen.

Als Termin für den 3. Ökumenischen Kirchentag in Frankfurt wurden die Tage um das Fest Christi Himmelfahrt von Mittwoch, dem 12. Mai, bis Sonntag, den 16. Mai 2021, beschlossen.

"Schon lange warten die Christinnen und Christen in Deutschland auf einen 3. Ökumenischen Kirchentag", so hatten der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Dr. Volker Jung und der Bischof der Diözese Limburg, Dr. Georg Bätzing, in ihrem gemeinsamen Einladungsschreiben an DEKT und ZdK geschrieben. Beide sind hoch erfreut, dass die Einladung angenommen wurde. Übereinstimmend erklärten sie: "Nach den großen und bewegenden Ökumenischen Kirchentagen in den Jahren 2003 und 2010 sehnen sich viele Menschen in unserem Land danach, erneut ein solches gemeinsames Zeichen zu setzen, mit dem wir über Konfessionsgrenzen hinweg unseren gemeinsamen Glauben an den auferstandenen Christus vor aller Welt bezeugen und ein Bekenntnis zu unserer gemeinsamen Verantwortung für ein friedliches Zusammenleben der Menschen in unserem Land und darüber hinaus ablegen.

Nach Berlin und München bietet die Stadt Frankfurt am Main beste Voraussetzungen für einen 3. Ökumenischen Kirchentag. Frankfurt liegt in der Mitte Deutschlands und ist von jeher eine weltoffene und den Menschen zugewandte Stadt. Hier begegnen sich Christinnen und Christen schon seit vielen Jahrzehnten mit großer gegenseitiger Wertschätzung und engagieren sich in ökumenischer Geschwisterlichkeit für das Gemeinwesen."

Ingeborg Schillai, Präsidentin der Diözesanversammlung im Bistum Limburg, verlas vor der ZdK-Vollversammlung in Bonn-Bad Godesberg die Einladung, die mit großem Applaus angenommen wurde. Nachdem das Präsidium des DEKT bereits den entsprechenden Beschluss gefällt hatte, wurde das Thema nun bei der Vollversammlung des ZdK aufgenommen.

Die eigens zur Vollversammlung angereiste Präsidentin des Deutschen Evangelischen Kirchentages, Prof. Dr. Christina Aus der Au, berichtete von dem zustimmenden Beschluss des Präsidiums des Deutschen Evangelischen Kirchentages: "Das Präsidium des Kirchentages freut sich sehr, dass die beiden Laienbewegungen dieses ökumenisch wichtige Zeichen zum dritten Mal setzen können. Beide ökumenische Kirchentage 2003 und 2010 haben eindrucksvoll deutlich gemacht, dass gemeinsames Bezeugen von Spiritualität und Weltverantwortung große Ausstrahlungskraft hat. In Zeiten, da gesellschaftlicher Zusammenhalt erodiert, wollen wir als Christinnen und Christen Zeichen der Solidarität und Menschenwürde setzen."

"Wir vom Zentralkomitee freuen uns, dass das lange Warten nun ein Ende gefunden hat. Unsere Geduld und viele Gespräche haben sich gelohnt. Wir danken der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau und dem Bistum Limburg, dass sie uns nach Frankfurt einladen. Gerade im Jahr des Reformationsjubiläums ist es ein ermutigendes Signal guter und zukunftsweisender ökumenischer Zusammenarbeit, das zeigt, wie wir den gemeinsamen Weg unserer Kirchen, auch zum Wohl unserer Gesellschaft, fortsetzen wollen und werden", unterstrich der Präsident des ZdK, Prof. Dr. Thomas Sternberg.

(c) DEKT/ZdK

Ökumenisch-geistlicher Übungsweg zum Reformationsjubiläum/-gedenken vorgestellt

Ein Schatz wechselseitiger Bereicherung „Zusammen wachsen“: 

Speyer (lk). Einen bundesweit einzigartigen ökumenisch-geistlichen Übungsweg zum Reformationsjubiläum/Reformationsgedenken haben die Evangelische Kirche der Pfalz, das Bistum Speyer und die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK – Region Südwest) in Speyer vorgestellt. Unter dem Motto „zusammen wachsen“ gibt der Übungsweg interessierten Einzelpersonen und Gruppen Impulse für persönliche Glaubensübungen und -erfahrungen. Er versteht sich als Beitrag, das Reformationsjubiläum mit allen Konfessionen als gemeinsames Christusfest zu begehen und nach dem zu suchen, was die Konfessionen miteinander verbindet, erklärten Kirchenpräsident Christian Schad, Bischof Karl-Heinz Wiesemann und der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK – Region Südwest), Pastor Jochen Wagner. Im Rahmen des Reformationsjubiläums stehen zentrale Themen wie Gnade, Rechtfertigung und Versöhnung im Mittelpunkt des Übungswegs, der für einen Zeitraum von vier Wochen angelegt ist. Als Anregung für persönliche Meditationen und Gruppentreffen in der Gemeinde dienen vor allem Texte aus der Bibel. Zu Wort kommen aber auch Martin Luther und andere Reformatoren, Stimmen aus der gemeinsamen vorreformatorischen Zeit, aus der katholischen Reformbewegung sowie aus anderen kirchlichen Traditionen und der Ökumene heute. „Es zeigt sich, dass diese unterschiedlichen Traditionen ein Schatz sind, mit dem wir uns wechselseitig bereichern“, sagte Kirchenpräsident Christian Schad. Der Übungsweg leiste einen Beitrag dazu, dass Menschen „neu mit Christus – und so auch als Christen verschiedener Konfessionen untereinander zusammen wachsen“. Dazu helfe der Blick auf die Grundanliegen der Reformation, die zu Umkehr und geistlicher Erneuerung der Kirche aufgerufen haben. „Im Kern ist die Reformation eine Bibelbewegung“, betonte Schad. Bischof Karl-Heinz Wiesemann begrüßte die gemeinsame Feier des Reformationsjubiläums und die gemeinschaftliche Ausarbeitung des Übungsweges. Auch für die katholische Kirche bestehe „Anlass zur Dankbarkeit für wichtige und zentrale geistliche Impulse“ durch die Reformatoren. Dazu gehöre auch die Überzeugung, „dass jeder Getaufte mit dem gemeinsamen Priestertum beschenkt – und mitverantwortlich ist für die Sendung der Kirche“, sagte Wiesemann. Er dankte den Autoren für das „gelungene Werk“, das dabei helfe, das ökumenische Miteinander in der Region weiter zu vertiefen. Dass „zusammen wachsen“ den roten Faden vom Ökumenischen Kirchentag (ÖKT) 2015 in Speyer weiterführe, zeigt nach Auffassung von Pastor Jochen Wagner, dass es sich nicht um eine „Eventökumene“ gehandelt habe. Durch den Übungsweg werde das deutlich, „was uns Christen miteinander verbindet: dass wir miteinander beten und diskutieren“. Mit dem ökumenisch-geistlichen Übungsweg knüpfen nach Aussage von Pfarrer Steffen Schramm vom Protestantischen Institut für kirchliche Fortbildung und Ökumenereferent Thomas Stubenrauch vom Bistum Speyer die Initiatoren an die Erfahrungen im Vorfeld des ÖKT an. Unter dem Motto „Aufstehen zum Leben“ hatten sich 28 Kirchen- und Pfarrgemeinden an den „Exerzitien im Alltag“ beteiligt. Hinweis: Am 28. Januar 2017 findet im Kloster in Neustadt eine Einführungsveranstaltung zum ökumenischgeistlichen Übungsweg für Interessierte statt.

Für Materialien und nähere Informationen steht das Institut für kirchliche Fortbildung in der Luitpoldstraße 8 in 76829 Landau zur Verfügung.

Mehr zum Thema: http://institut-kirchliche-fortbildung.de/